Mikroverunreinigungen

Trotz des sehr hohen Ausbaustands der Abwasserreinigung gelangen mit dem Abwasser schädliche Stoffe ins Gewässer, u.a. sogenannte organische Spurenstoffe oder Mikroverunreinigungen. Hierzu zählen z.B. Medikamentenrückstände, Biozide und hormonaktive Substanzen. Diese können Wasserlebewesen oder Trinkwasserressourcen gefährden.

Mit dem revidierten eidgenössischen Gewässerschutzgesetz sowie der zugehörigen Verordnung ist seit dem 1. Januar 2016 eine Gesetzesgrundlage zur Umsetzung und Finanzierung von Massnahmen zur Elimination von organischen Spurenstoffen geschaffen worden. Ziel ist es, gesamtschweizerisch den Eintrag dieser Stoffe um rund die Hälfte zu reduzieren. Hierzu sollen an rund 130 ARA entsprechende Massnahmen mit einer zusätzlichen Behandlungsstufe des Abwassers umgesetzt werden.

Nach den Kriterien des Bundes sowie auf Grundlage einer durch das Amt für Umwelt beauftragten Studie, sind im Kanton Thurgau von diesen Massnahmen vier Anlagen betroffen. Die meisten der betroffenen Anlagen haben mit den ersten Planungsarbeiten bereits begonnen. Die ARA Romanshorn ist von einer solchen Planung nicht betroffen. Finanziert wird ein Grossteil der Umbaumassnahmen durch einen schweizweiten solidarischen Beitrag pro Kopf und Jahr in Höhe von neun Franken. Dieser ist innerhalb Ihrer Abwasserrechnung gesondert ausgewiesen.

Mehr Infos finden Sie unter: www.umwelt.tg.ch